Inspiriert von Jakob von Hoddis´ Gedicht „Weltende“, das 1911 zu Beginn des Expressionismus publiziert wurde, entstand dieses Ölgemälde mit dadaistischem, Collagen ählichen Einschlag:
„Dem Bürger fliegt vom spitzen Kopf der Hut,
In allen Lüften hallt es wie Geschrei.
Dachdecker stürzen ab und gehn entzwei
Und an den Küsten – liest man – steigt die Flut.
Der Sturm ist da, die wilden Meere hupfen
An Land, um dicke Dämme zu zerdrücken.
Die meisten Menschen haben einen Schnupfen.
Die Eisenbahnen fallen von den Brücken.“ (J. v. Hoddis)
Damals zerbröckelte das Kaiserreich, Stichworte; Zukunftsangst, Angst vor der Technik, vor dem Halleyschen Kometen, unsichere politische Zeiten, die im 1914-18 1. Weltkrieg mündeten.
Derzeit ist die Angst vor Veränderung groß, die Menschen klammern sich an „das war schon immer so“ und driften politisch nach rechts, von wo diese Ideen samt Vorurteilen und Hass gegenüber „den Anderen“ oder gegen „die da oben“ gespeist werden. Dabei wird die Klimakatastrophe negiert, denn dann müsste die Menschen etwas tun, ihr Leben ändern, miteinander statt gegeneinander arbeiten und nicht nur das kurze eigene Wohl/Geld im Blick haben. Kriege, Hungersnöte, Klimakatastrophe, die globalen Probleme, die den ganzen Planeten betreffen, werden ausgeblendet. Worin wird das münden?
2025, Öl auf Leinwand, Gipsbinden, alte Plastikflasche, 70 x 50 cm